wem gehört die stadt?
– bürger in bewegung

Dokumentation, D 2014, 93 min  Regie: Anna Ditges  FSK: 0  (Eintritt: frei)  In Zusammenarbeit mit dem BUND, Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland

SAMSTAG 18.06. 20:00

Wie gestaltet man den öffentlichen Raum jenseits von Privatisierung und Kommerzialisierung? Wer bestimmt warum über die Gestaltung? Wie sieht Bürgerbeteiligung aus in Zeiten von Politikverdrossenheit und Misstrauen gegenüber dem Finanzkapital? Müssen Entscheidungen transparent gemacht werden? Ist Bürgerbeteiligung ein Wert an sich? Darf die Politik in Fragen der Stadtentwicklung Vertrauen zu kompetenten Bürgern entwickeln? Ab welchem Zeitpunkt beginnt die Verantwortung des Bürgers bei Fragen der Stadtentwicklung?


Diese Fragen stellten sich auch im Zusammenhang mit der Nutzung des Heliosgeländes in Köln-Ehrenfeld, dem Areal einer ehemaligen Fabrik für Elektrotechnik. 2010 kündigte ein Investor an, an die Stelle einiger kleiner Geschäfte, Imbisse, Handwerksbetriebe und eines Clubs eine große Shopping Mall bauen zu wollen: Wie in vielen anderen Städten sollte der öffentliche Raum kommerzialisiert werden. Die Anwohner protestierten und organisierten sich gegen diese Pläne.


Der Film dokumentiert Vorurteile, Ansprüche, Gesprächsbereitschaft und Lernprozesse auf allen Seiten. Was ist utopisch? Was ist realisierbar? Wie sieht Engagement und Partizipation konkret aus? Wer hat die nötige »Freizeit«, um sich zu engagieren?


Mit unverstelltem Blick und einem Augenzwinkern ist die Kölner Filmemacherin Anna Ditges nahe an den Menschen, lässt alle Seiten zu Wort kommen, wertet nicht und will auch nichts anprangern, sondern zunächst einmal nur die Abläufe beobachten und dokumentieren. Dabei kommt einiges zu Tage...

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