Alexej Nefedow – Gefangener 326/47025
Vortrag • VHS Nordkreis Aachen • Dozent Rüdiger Vermöhlen • 0,00 EUR
DIENSTAG 14.11. 19:00

Rund 5,7 Millionen sowjetische Soldaten wurden im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht interniert. Kriegsgefangene, die die frontnahen Sammellager überlebt hatten, wurden in großer Zahl ins Deutsche Reich deportiert, um dort den kriegsbedingten Arbeitskräftemangel zu kompensieren. Rund 3,3 Millionen von Ihnen überlebten diesen „Arbeitseinsatz“ nicht, sie starben in einem der sog. „Stalags“ oder den Arbeitskommandos in Industrie und Landwirtschaft: infolge von Tötung, Krankheit oder Verletzung, in den meisten Fällen jedoch aufgrund von Erschöpfung und Unterernährung. Allein im Rheinland und der Eifel existierten über 800 solcher Arbeitskommandos, zehn davon im Aachener Steinkohlenbergbau. Die Arbeitsbedingungen gerade im Bergbau gehörten sicherlich zu den schwersten, denen ein Kriegsgefangener ausgesetzt sein konnte; hier trat das Prinzip der „Vernichtung durch Arbeit“ so deutlich hervor wie in keinem anderen Wirtschaftszweig. Der Vortrag von Rüdiger Vermöhlen beleuchtet diese Lebens- und Arbeitsbedingungen am Beispiel des Arbeitskommandos 133 auf einer der Gruben des Eschweiler Bergwerks Vereins.

 

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